Alles über das neueste Workshop-Format bei Social Web macht Schule
Influencer und Idole aus der Medienwelt prägen und beeinflussen Jugendliche stark: Nachmachen, nacheifern, nachkaufen. Dass für die Influencer dabei mehr als die reine Nähe zu den Fans dahintersteckt, ist den Jugendlichen oft nur indirekt bewusst. Außerdem fehlt häufig die Aufklärung über die Authentizität der Posts und Persönlichkeiten, was einen schlechten Einfluss auf die Selbstwahrnehmung vieler Jugendlichen verschlechtert.
Neues Workshopformat
In unserem neuesten Workshopformat wollen wir dieser Entwicklung entgegenwirken. Wir wollen gemeinsam mit den Teilnehmenden aus achten bis zehnten Klassen darüber sprechen, welche Rolle Influencer in ihrem Leben haben und wie stark sie sich von ihnen und den sozialen Netzwerken im Allgemeinen beeinflussen lassen. Dazu sprechen wir über Themen wie die Suchtgefährdung bei der Nutzung von Sozialen Netzwerken, die Manipulationsmöglichkeiten bei Bildern durch Filter und Retuschen, durch das versteckte Marketing von Influencern bei verschiedenen Produkten und den Einfluss von berühmten Persönlichkeiten und deren Lifestyle auf die Jugendlichen. Auch Themen wie Burnout bei Influencern, oder ganz schlicht die Definition des Begriffes „Influencer“ finden Platz.
Was wir damit erreichen wollen
Unser Ziel: Jugendliche zu bestärken. In ihren Persönlichkeiten, in ihren Lebensweisen und in ihrem Selbstvertrauen. Wir wollen mit dem Workshop einen Raum schaffen, in welchem Probleme geäußert werden können, in welchem Ansichten geteilt und diskutiert werden und wo auch Platz für kreative Ideen und der eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema ist. Für die Jugendlichen soll der Projekttag zum Nachdenken anregen, zum Nachdenken über den eigenen Konsum der Sozialen Netzwerke, und auch zum Nachdenken über die Wahl der eigenen Idole und Vorbilder. Ist der Mensch, von dem ich glaube alles zu wissen, denn wirklich so? Mit gezielten Nachfragen, Videomaterial zum Anschauen und Verdeutlichen der Inhalte und Aufgaben, bei denen die Teilnehmenden sich selbst ausprobieren können, wollen wir dieses Ziel erreichen.
Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen wollen wir erarbeiten, was der Konsum von Social Media mit uns macht. Dabei vernachlässigen wir aber auch nicht die positiven Seiten dieser Nutzung: Die Kreativität, die Inspiration, die Möglichkeit Themen anzusprechen, welche einem selbst wichtig sind. Denn bei der Auseinandersetzung mit Social Media sollten nicht nur die negativen Aspekte hinzugezogen werden, um ein ausgeglichenes Bild zu schaffen.
Unsere Erfahrungen bisher
Unser Workshopformat durften wir im vergangenen Jahr schon ein paar Mal ausprobieren und konnten stets beobachten, dass die Schüler*innen mit viel Interesse, Spaß und jede Menge kreativer Ideen dabei waren. Davon zeugt auch das Feedback, welches jeder Trainer*in individuell nach einem Workshop erheben kann. Damit wir uns und unsere Arbeit stetig weiterentwickeln und verbessern können, fragen wir natürlich auch immer die Teilnehmenden nach ihren Eindrücken und Meinungen zu dem erlebten Tag.
Hier ein ausgewähltes Feedback von Teilnehmenden des Influencer-Workshops:
„Ich finde, es hat sehr viel Spaß gemacht, mit euch zu arbeiten, da ihr sehr offen und nett seid! Der Umgang mit sozialen Netzwerken wurde gut vermittelt und ich fand es super, dass es nicht so extrem gezeigt wurde, was jetzt super schlecht daran ist, sondern gute und schlechte Sachen [behandelt wurden]. Die Aufgaben, die wir bekommen haben, waren sehr cool und haben viel Spaß gemacht. Ich habe nichts Negatives auszusetzen! :)“
„Ich fand es schön, dass wir die guten und schlechten Aspekte von Social Media angesprochen haben und es war eine sehr offene Atmosphäre. Ich habe gelernt, dass Social Media für Influencer auch sehr harte Arbeit bedeutet und weiß jetzt zu 100%, dass ich kein Influencer werden will.“
Außerdem ist es uns wichtig, dass wir selbst unsere eigenen Formate immer wieder hinterfragen und bewerten. Deshalb sammeln wir auch internes Feedback und Erfahrungsberichte unserer Trainer*innen:
„Der Influencer-Workshop gibt uns die Möglichkeit, sehr eng an die Lebensrealität der Teilnehmenden anzuknüpfen. Wir können mit den Schüler*innen ausloten, was „Influencer“ überhaupt bedeutet, ob es gute und schlechte Influencer gibt und ob vielleicht sogar Angela Merkel eine Influencerin ist. Besonders die Arbeit an konkreten Beispielen und die dazugehörige Auswertung kommt bei den Teilnehmenden gut an, bietet sie doch einen Anhaltspunkt, verschiedene Merkmale kennenzulernen und zu entdecken.