von Victoria Stark
Viele unserer Lebensbereiche werden heutzutage durch Medien bestimmt. Häufig ist uns das nicht einmal bewusst. Erst vor kurzem schaute ich in einer meiner Netflix-Sessions mal wieder eine Folge How I Met Your Mother an und fühlte mich sofort ertappt. Ted, Marshall, Lily, Robin und Barney sitzen gemeinsam in der McLaren‘s Bar und führen eine hitzige Diskussion über das beliebteste Nahrungsmittel. 6 Jahre später sitzt die Clique wieder in der Bar, dieses Mal alle am Smartphone, während Robin ganz resigniert an die damalige Diskussion zurückerinnert und belanglos feststellt: Es ist das Brot.
Auch ich gehöre zu den Leuten, die schnell zum Smartphone greifen, wenn einem mal wieder ein bestimmter Songtitel nicht einfällt oder man wissen will, wo genau eigentlich die Stadt Galway liegt. Eines meiner größten Laster ist wohl aber meine Nutzung von Maps, sobald ich nicht auf den ersten Blick weiß, wo genau ich lang muss. Anstatt erstmal in Ruhe zu schauen, in welche Richtung ich eventuell gehen könnte, um dennoch ans Ziel zu gelangen und meinen ohnehin schon schlechten Orientierungssinn etwas zu trainieren, wird sofort das Navi rausgeholt. Nun und dann wäre da noch Netflix – meine größte Ablenkungsquelle, vor allem in Prüfungszeiten. Aber wer will auch schon lernen, wenn man stattdessen den ganzen Tag seine Lieblingsserie sehen kann!
So wie mir geht es sicherlich auch vielen anderen. Manchmal kostet es sehr viel Disziplin, sich nicht den verschiedenen Medien hinzugeben, vor allem wenn bestimmte Abläufe im Unterbewusstsein abgespeichert sind. Und obwohl die Mediennutzung in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist, wird die Medienbildung häufig immer noch vernachlässigt. Kinder werden im Umgang mit verschiedenen Medien teilweise allein gelassen. Sie wachsen schließlich damit auf und kennen sich besser aus. Oft wissen die Eltern nicht, was ihre Kinder im Internet treiben oder welche Spiele sie spielen. Anstatt das Kinder einen verantwortungsbewussten Umgang mit Medien beigebracht bekommen, werden meist Verbote ausgesprochen.
Daher freue ich mich nun zum Team von Social Web macht Schule zu gehören. Schülerinnen und Schüler bekommen hier die Möglichkeit, sich in den Workshops aktiv und spielerisch mit verschieden Themen wie Datenschutz und Cybermobbing auseinanderzusetzen und ihre eigene Mediennutzung zu Hinterfragen. Der persönliche Austausch mit den Schülern ist uns dabei besonders wichtig.