Social Web macht Schule – Abschluss der Pilotphase

Nachdem wir nun auch die beiden Workshops in der 8a und 8b der Sportmittelschule erfolgreich abgeschlossen haben, neigt sich die Pilotphase ihrem Ende zu.

Die Workshops

Wir haben in den Schülerworkshops viel gelernt und auch gelehrt, von dem hoffentlich auch vieles bei den Schülern hängen geblieben ist. Die Gefahren im Social Web sind nun einmal leider nicht zu unterschätzen. Dabei fängt es meist klein an und kann dann auch schnell eskalieren. So entwickelt sich eine Cybermobbing-Attacke nicht immer sofort in ihrer vollen Bandbreite. Meist sind es erst kleine Sticheleien, die noch spaßig gemeint sind und die dann oft und schnell zu einem richtigen Problem ausufern. Wie wir in der anonymen Umfrage unter den Schülern festgestellt haben, wurden schon recht viele Opfer von Cybermobbing oder haben das im Freundeskreis beobachtet. Teilweise waren 3/4 einer Klasse davon betroffen. Einige wenige haben sich auch geoutet, selbst schon einmal gemobbt zu haben. Diesen war der Workshop und speziell auch die rechtlichen Konsequenzen hoffentlich eine Lehre. Zudem wissen die Schüler nun auch, wie sie echte Freunde im Chat von pädophilen Tätern unterscheiden können, denn Cybergrooming ist in der 1:1 Kommunikation eines Chats ein großes Problem, wenn man nicht aufmerksam ist.

Die von allen Schülern formulierte und unterzeichnete Anti-Cybermobbing-Vereinbarung soll für alle Schüler ein deutliches Signal sein:

Nein zu Cybermobbing

Wer mobbt, ist ein Loser

Wer mobbt, ist feige

Die Opfer von Cybermobbing-Attacken stehen nicht allein, sondern die Schüler der 7a, 7b, 7c, 7d des Marie-Curie-Gymnasiums und der 8a und 8b der Sportmittelschule Dresden wissen sich im Falle des Falles zu helfen und stehen einander bei.

Feedback der Lehrer

Auch die Lehrer und Eltern an den beiden Schulen haben uns bestätigt, dass der speziell für die sie gehaltene Workshop viel zur Aufklärung und Sensibilisierung beigetragen hat. So konnten wir am MCG ca. 70 und an der Sportmittelschule ca. 100 Eltern über das Potential, aber auch die Gefahren im Social Web informieren, zudem noch fast die komplette Lehrerschaft. Das zeigt das große Interesse an dieser Thematik.

Dazu auch Herr Zeller, Schulleiter der Sportmittelschule:

Wir als Sportmittelschule nehmen an der Veranstaltung teil, weil Schüler, Eltern und Lehrer ein großes Interesse am sicheren Umgang mit den sozialen Netzwerken haben. Das Projekt „Social web macht Schule“  spricht alle diese Interessenten an. Es gab informative Veranstaltungen mit den Pädagogen und einen schuloffenen Elternabend. Unsere 8. Klassen führen je einen Projekttag unter Leitung eines Experten für soziale Netzwerke und eines Rechtsanwaltes durch. In der Veranstaltung werden die Schüler über die Möglichkeiten der Netzwerke, aber auch mit deren Risiken vertraut gemacht. Wir als Sportmittelschule haben uns die Aufgabe gestellt, zu diesen Themen medienpädagogisch und somit lebensvorbereitend und präventiv wirksam zu werden.  Wir können das Konzept allen Schulen empfehlen, da die Veranstaltungen sehr informativ und lebensnah angelegt sind und zu diesen Themen an sich ein erheblicher Klärungsbedarf besteht. Aus den überaus positiven Erfahrungen hoffen wir auf eine kontinuierliche Weiterführung der Zusammenarbeit in den nächsten Schuljahren. Ein besonderer Schwerpunkt für unsere Schule  sollte dann auf der regelmäßigen Durchführung von Schülerworkshops liegen.

Frau Hähner, Schulleiterin des Marie-Curie-Gymnasiums sagte auch zu unserem Projekt:

„“Social Web macht Schule“ hat uns überzeugt, weil nicht nur die Schüler sondern auch ihre Bezugspersonen, also Lehrer und Eltern, einbezogen werden. Medienerziehung ist eine wichtige Aufgabe der Schule, die Vorbeugung von Medienmissbrauch oder  Cyber-Mobbing liegt uns als Unesco-Projektschule besonders am Herzen. Gerade deswegen haben wir uns sehr über die Initiative und das Engagement von queo gefreut. Wir erhoffen uns von „Social Web“, dass unsere Schüler zukünftig sicherer und überlegter mit den sozialen Medien umgehen und würden uns wünschen, dieses Projekt auch in den kommenden Jahren wieder anbieten zu können.“

Das ist für uns Lob, Ansporn und Anspruch zugleich, denn wir wissen wohl, dass es mit diesem Pilotprojekt noch lange nicht getan ist. Hier muss noch viel Zeit und Kraft investiert werden, um die Kinder und Schüler für einen gefahrlosen Umgang mit den sozialen Netzwerken zu sensibilisieren.

Fazit

Dass die Jugend im Social Web aktiv ist, ist unbestritten. Bis auf wenige Ausnahmen werden Facebook und schuelerCC als soziale Medien genutzt, wobei bei unseren Recherchen in Sachen Schutz der Privatsphäre schuelerCC extrem schlecht abgeschnitten hat. Auch die Schüler sind zu dem Ergebnis gekommen, das fehlende Privatsphäreeinstellungen dieses Netzwerk äußerst anfällig für Attacken von außen macht. Facebook ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber die Privatsphäreeinstellung hier sind vorbildlich. Und in den Workshops sind wir explizit darauf eingegangen und haben die Einstellungen gezeigt und die Schüler auch selbst entdecken und ausprobieren lassen mit dem Ergebiss, dass viele von ihnen zu Hause gleich als erstes ihre Privatsphäreeinstellung bei Facebook überprüfen und sich sogar teilweise von schuelerCC abmelden wollen.

Insgesamt sind wir mit dem Verlauf und dem Ergebnis sehr zufrieden und auch ein klein wenig stolz, die Feuertaufe als „Lehrende“ so gut bestanden zu haben. Wie es nun mit dem Projekt weitergeht, werden wir hier zeitnah bekanntgeben.

Wir möchten uns auch bei den Klassenlehrern und Schulleitern bedanken, die uns die gesamte Zeit über immer zur Seite standen und dieses Projekt im Grunde genommen auch erst ermöglicht haben.

In diesem Sinne wünscht das Team von Social Web macht Schule einen erholsamen und frohen 1. Advent

 

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