Schön, dass du dabei bist Johannes

Das sollte vielen bekannt vorkommen

Der Wecker klingelt. Aufstehen. Computer an. Schnell aufs Klo. Anziehen. An den Rechner setzen, Spiel starten. Nur eine schnelle Quest bevor es in die Schule geht, dauert ja nicht lange. Dann in der Schule, schon einmal überlegen, wie man den Dungeon heute Abend angehen möchte. Passt die Rüstung, passen meine Skills? Die Mathestunde ist dabei nebensächlich. Dann zurück nach Hause, schnell einen Toast zwischen die Kiemen schieben und dann direkt an den Rechner. Für die nächsten fünf bis sechs Stunden. Oder auch mal länger. Vielleicht extra aufstehen, wenn Papa bereits im Bett ist und sich nochmal an den Rechner setzen. Nur eine schnelle Quest…

Von eigenen Erfahrungen berichten


Hi, ich bin Johannes, neu bei Social Web macht Schule und man könnte aus dem Text oben eventuell schließen, dass ich ein klitzekleines Suchtproblem bei Videospielen hatte. Besonders, wenn man sie online mit mehreren Leuten zusammenspielen konnte. Das hat mich viele Jahre meiner Schulzeit in den Anfang meiner Studienzeit begleitet. Aber hatte, ist hier zum Glück das richtige Wort. Denn diese Zeiten sind zum Glück schon lange vorbei. Ich zocke immer noch sehr gern, es ist aber bei weitem nicht mehr mein einziger Lebensinhalt. Jetzt kann ich jedoch von meinen eigenen Erfahrungen profitieren und sie mit anderen Menschen teilen (was auch geholfen hat, zwischen meiner Mutter und meinem kleinen Bruder, der irgendwann auch mit Videospielen angefangen hat, zu vermitteln).

Johannes Pursche Social Web macht Schule

Motivation für die Aufklärungsarbeit


Mediensucht ist ein riesiges Thema und da geht es bei weitem nicht nur um Videospiele. Es geht um die Facebooks, Instagrams, TikToks, Reddits und YouTubes unserer digitalen Welt, die uns 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche mit Inhalten bombardieren. Da ist es wichtig, den Überblick zu behalten. Über die eigene Nutzungsdauer und den der Kinder, über Datenschutz und natürlich auch über die Inhalte. Denn besonders Kindern fällt es schwer, Fakten von Halbwahrheiten und Lügen zu unterscheiden. Das ist schon für Erwachsene eine Herausforderung.

Rein ins Geschehen


Und das ist auch mein eigentliches Herzensthema: Fake News und Verschwörungsideologien. Denn bei stetig wachsenden Informationsangeboten wird Medienkompetenz immer wichtiger. Ich beschäftigte mich schon seit meinem Studium mit Fake News, Verschwörungsideologien und Medienkompetenz. Wie unterscheide ich Fake News (bewusste Lüge) von einer fehlerhaften Berichterstattung? Wie erkenne ich Fakten? Wie kann ich sie überprüfen? Was ist das Zwei-Quellen-Prinzip? Ist der gezeigte Experte wirklich ein Experte? Was ist eine Verschwörungsideologie? Wie gehe ich mit Menschen um, die an eine glauben? Solche und tausend andere Frage sind nicht immer einfach zu beantworten. Besonders, wenn man nicht immer Zeit hat, Medienberichte bis ins kleinste Detail zu überprüfen. Das ist vor allem im Umgang mit Verschwörungsideologien ein großes Problem, denn die Anhänger sind meistens sehr gut vorbereitet und man selbst hat der Informationsflut und der sprunghaften Argumentationsweise kaum etwas entgegenzusetzen. Besonders da viele Argumente am Anfang wissenschaftlich klingen und sie erst bei genauerer Überprüfung auseinanderfallen.


Deshalb ist es mir wichtig, andere Menschen mit genug Werkzeugen und Hilfsmitteln auszustatten, damit sie schneller erkennen können, welchen Informationen und Quellen sie glauben schenken können und welchen sie gegenüber skeptisch sein sollten. Und ich glaube, dass man dafür bei Social Web macht Schule sehr gut aufgehoben ist.

Dir hat der Beitrag gefallen, dann teile ihn: