Cyber-Mobbing ist eine ernstzunehmende Gefahr, die die geistige und körperliche Gesundheit der Kinder beeinträchtigen und sie für ihr Leben prägen kann.

Laut einer Umfrage der Techniker Krankenkasse von 2011 waren 32% aller SchülerInnen bereits Opfer von Cyber-Mobbing. Bei eigenen Umfragen in einer siebten Klasse haben 20% der SchülerInnen zugegeben selbst schon einmal gemobbt zu haben.
Vor Kurzem haben wir die Umfrage wiederholt. Diesmal allerdings in einer sechsten Klasse. Von 38 SchülerInnen, haben dabei 11 angegeben selbst schon gemobbt worden zu sein, 7 haben selbst schon gemobbt und bei 17 befragten SchülerInnen worden Freunde bereits im Internet angegriffen.
Problematisch beim Cyber-Mobbing ist gerade die eine Eigenschaft, die wir an unseren Handys, Tablets und Laptops derart schätzen: örtliche und zeitliche Flexibilität und Freiheit. Das Smartphone ist immer mit dabei. Ob es nun darum geht Bilder aufzunehmen, Nachrichten abzurufen oder sich den Spielplan des nächstgelegenen Kinos anzuschauen; Das Handy ist der ideale Begleiter geworden. Das bedeutet leider auch, dass Anfeindungen, Beleidigungen und Hasstiraden nicht mehr „nur“ auf dem Schulhof ausgetauscht werden und nicht mehr nur in der Pause. Überall wo wir unsere schlauen Geräte mit hinnehmen, nehmen wir unter Umständen auch die negativen Kommunikationen mit. Der Schutzraum „zu Hause“, in den sich SchülerInnen früher zurückziehen konnten, existiert nicht mehr. So hat man nicht nur sein Handy überall und immer mit dabei, sondern auch die Beschimpfungen, Witze oder peinlichen Bilder, die sich dann rasend schnell ausbreiten können.

Cyber-Mobbing ist für die Betroffenen eine große Belastung und deswegen freuen wir uns vom Team „Social Web macht Schule“ über jeden Schüler-Workshop, jede Lehrerveranstaltung und jeden Elternabend, in dem wir diese virtuelle, aber dennoch sehr reale, Bedrohung ansprechen können, um damit einen Beitrag zu einem gewaltfreien und fairen Miteinander zu leisten!
In diesem Sinne bedanken wir uns bei der Heinrich-von-Trebra-Oberschule in Marienberg, allen Lehrern, Eltern und Schülern für Ihre Gastfreundschaft! Einen schönen Beitrag über das Projekt in Marienberg hat das Mittel-Erzgebirgs-Fernsehen vor Kurzem zur Verfügung gestellt (Wochenrückblick 24. Oktober 2014, ab Minute 15:30, online verfügbar unter: http://www.mef-line.de/mediathek.html). Auch der „Blick“ hat berichtet.
Wir freuen uns auf eine spannende Woche an der Martin-Andersen-Nexö-Oberschule in Zschopau und der Oberschule Pockau-Lengefeld.