Digitale Bildung aus Sicht einer Schülerin

von Lotti

„Und schon wieder sitzen wir da. Wartend darauf, dass einer im Raum aufsteht und endlich nach vorne geht. Die interaktive Tafel funktioniert nicht, zumindest sagt das unsere Lehrerin.“

Digital Natives

Nicht zu selten bekommen wir als Schüler Sprüche wie: „Ich weiß nicht, wie das funktioniert, ich diktiere euch den Text.“ oder „Kann mal bitte jemand den Polylux nach vorne holen?“ zu hören. Jeder Lehrer und jede Lehrerin gestaltet den Unterricht auf die eigene Weise und in dem Glauben, das Bestmögliche für die Schüler und Schülerinnen rauszuholen. Doch für uns, als Digital Natives ist es oft schwer nachvollziehbar, warum unsere Ansprechpartner und Vorbilder so distanziert zu neuen Medien und sozialen Netzwerken stehen.

Learning by doing

Vielleicht sind wir zu jung und sehen nicht, wie viele Gefahren sich hinter sozialen Medien verbergen. Vielleicht sind wir zu neugierig und haben schon immer lieber nach dem Prinzip „learning by doing“, als nach der Gebrauchsanweisung gehandelt. Vielleicht sind wir zu unerfahren, um zu verstehen, warum niemand außer uns so leichtfertig mit sozialen Medien umgeht.

Vorbilder und Ansprechpartner

Ganz egal, ob wir zu jung, zu neugierig oder zu unerfahren sind: wir als Schüler brauchen Ansprechpartner, die mehr Ahnung haben als wir und uns die digitale Welt erklären können. Social Web macht Schule kann dieser Ansprechpartner sein und genau deshalb bin ich so begeistert von dem Projekt. Es ist nämlich nicht so einfach, einerseits erster Kontakt für Eltern, Großeltern und Lehrer zu sein und gleichzeitig doch noch viele Dinge lernen zu müssen. Denn auch wenn wir die App einfach downloaden und uns damit vertraut machen, heißt das nicht, dass da irgendwo in uns nicht ein Funken Unsicherheit ist – ob das in Ordnung ist, ob das sicher ist.

Social Web macht Schule & ich

Eigentlich bin ich eher durch einen glücklichen Zufall zu Social Web macht Schule gelangt. Kristin (Gründerin & ehemalige Geschäftsführerin) sprach mich während des Corona-Lockdowns an und ich durfte an meinen ersten Webinaren teilnehmen – selbst sogar ein paar Worte sagen! Erst als ich dann aber mehr über das Projekt erfuhr und merkte, dass ich als Schülerin so eine Plattform bekommen würde, um meine Ideen und Gedanken einzubringen und auch mit Lehrkräften sowie Eltern zu teilen, wurde mir bewusst, welche Chance das für mich sein könnte. Ich möchte Social Web macht Schule mit meiner Perspektive aus Schülerinnensicht unterstützen, an Webinaren und Veranstaltungen mitwirken, Blogbeiträge als Erfahrungsberichte schreiben und den Instagram-Account des Mobbing Mops weiterbringen. Nicht zuletzt erhoffe ich mir, dabei viel zu lernen, neue Dinge auszuprobieren und mich selbst weiterzuentwickeln. Sei es als Sprecherin im Webinar oder bei einem Elternabend oder auch im Umgang mit sozialen Netzwerken.

Lotti - Ehrenamtliche Schülerin bei Social Web macht Schule
Lotti – Ehrenamtliche Schülerin bei Social Web macht Schule

Ich bin Lotti, 16 Jahre alt, Schülerin an einem Dresdner Gymnasium und sehr glücklich darüber, ab diesem Sommer ehrenamtlich bei Social Web macht Schule zu arbeiten. 🙂

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