Die Zukunft ist jetzt.

Datenschutz geht auch sexy. Glaubt ihr nicht? Taten die Schüler und Schülerinnen des Pestalozzi Gymnasiums Heidenau zu Beginn auch nicht.

Gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden haben wir die Klassenstufe 9 und 10 besucht und gezeigt welche Daten wir im Internet preisgeben und wofür diese Daten genutzt werden oder in Zukunft genutzt werden können. Klingt lahm? Darüber nachzudenken, dass uns ein Computer mit nur ein Paar Hundert Likes oder Herzen besser kennt als unsere eigene Mutter, ist doch eine eigenartige Vorstellung. Und wenn anhand dieser Herzen ein Persönlichkeitsprofil von uns erstellt werden kann, das entscheidet wie viel Krankenkassenbeitrag wir zahlen müssen, ob wir einen Kredit erhalten oder den Job bekommen, noch eigenartiger… Oder vielleicht am Ende eigentlich ganz praktisch?

Der Workshop-Fahrplan

Mit Hilfe der Webanwendung Padlet haben wir unseren Tag struktuiert. Der Clou: das Padlet ermöglicht es kollaborativ zu arbeiten, interaktive Inhalte frei zu organisieren und struktuieren sowie aus dem Padlet direkt ein Arbeitsblatt als pdf zu exportieren. So sieht es aus.

Eingestiegen sind wir mit einer internetbasierten Live-Vorabfrage über edkimo. Das Ergebnis der Befragung kann unter https://app.edkimo.com/results mit dem Code « susugdiv » abgerufen werden. Interessant für uns dabei vor allem: alle Schüler und Schülerinnen nutzen Dienste, die datenschutztechnisch interessant sind (z.B. Google und Facebook), da über mehrere Anwendungen verschiendensten Daten erhoben werden. Über 50% der Schüler und Schülerinnen machen sich auch bereits Gedanken über die Daten, die von Ihnen erhoben werden.

Kernstück der Workshops war dann die Webserie Do not track von arte und Bayrischem Rundfunk sowie die Methoden Start-up in Datarryn und der Life Profiler des jfc Medienzentrums. Ersteres beschäftigt die Jugendlichen mit der Erfindung eines eigenen Internet-Unternehmens, das freizugängliche Daten monetarisiert, wie beispielsweise Standort-Daten, die Kontaktliste oder Fotos. Die zweite Methode „Life Profiler“ ist ein Rollenspiel, in dem die Schüler und Schülerinnen mit Hilfe von Charakterkarten in einer fiktiven Zukunftswelt in neue Persönlichkeiten schlüpfen. Diese Persönlichkeiten werden dann anhand ihrer Profile in 5 verschiedenen Kategorien entweder für ihren gesunden Lifestyle belohnt oder für systemkritische Aktivitäten bestraft.

Das Fazit

Geendet hat der Workshop dann mit dem Realitätscheck durch die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung in China und einem Stimmungsbild über edkimo. Besonders gefreut hat uns natürlich, dass wir das Interesse zum Thema Datenschutz von 50% auf fast 90% steigern konnten und auch über 60% der Schüler und Schülerinnen angegeben haben, dass sie nach dem Workshop konkrete Maßnahmen für eine bessere Kontrolle ihrer Daten durchführen wollen. Das Ergebnis der Befragung kann unter https://app.edkimo.com/results mit dem Code « keakalop » abgerufen werden.

Die Methoden das jfc sind bei den Schülern und Schülerinnen gut angekommen und konnten das komplexe Thema anfass- und nachfühlbar gestalten. Eine absolute Empfehlung für alle Pädagogen und Pädagoginnen für Jugendliche 12+. Weitere Links zur Arbeit am Thema finden sich in unserem padlet. Viel Spaß beim Ausprobieren 🙂


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