Der Mobbingmops auf der Konferenz Bildung und Digitalisierung

Am 12. und 13.09.2019 fand in Berlin die Konferenz für Bildung Digitalisierung, organisiert von der Vodafone Stiftung, Roert Bosch Stiftung, Telekom Stiftung, u.v.m. statt. Der Mobbing Mops war dabei und teilt seine Erkenntnisse.

#Learning 1 Gutes Lernen, nicht gute Digitalisierung.

Auf der Konferenz gab es ganz klar ein Credo: Es geht nicht um die Digitalisierung der Bildung und digitale Medien um jeden Preis. Es geht um eine gegenwartsgemäße, zukunftsfähige Bildung – und wo sinnvoll eben digital angereichert. Der DigitalPakt rückt die Ausstattung in den Fokus. Ausgangspunkt muss aber die gute päddagogische Praxis sein. Und hier haben Schulen mitunter Aktualisierungsbedarf: mehr Lebenswirklichkeit, Projektlernen, Realitätsnähe, Lernendenzentrierung, Selbstwirksamkeit und Veranwortungsbewusstsein müssen geschaffen werden.

Besonders ins Auge gesprungen: auf der Konferenz gab es keinerlei Technik-Vertreter, Schulbuchverlage oder kommerzielle Interessen.

#Learning 2 Fehlerkultur! Jetzt!

Lehrkräfte, Schulleitungen und Schulen benötigen mehr Freiräume, mehr Raum für Ideen, für das Ausprobieren und Testen – ohne Angst vor Scheitern. Wir erleben gerade viele wunderbare Möglichkeiten das Lernen kreativer, offener, spannender und tiefer zu gestalten. Nicht alle Möglichkeiten und Methoden sind aber immer auf alle Klassen und Schulen anwendbar. Es benötigt Mut der Lehrenden auszuprobieren und auch mal zu scheitern. Es benötigt eine aktiv gelebte Fehlerkultur an Schulen, denn nur aus Fehlern lernen wir.

#Learning 3 Von der Fortbildung zu Mikro-Fortbildungen

Der Input von Experten kann wichtig sein, ist aber auf lange Sicht nicht Mittel zum Erfolg. Es geht darum Lehrkräfte Lust auf Ausprobieren zu geben und ihre Erfolgs- und Misserfolgserlebnisse mit den Kolleg*innen zu teilen. Das traditionelle Schilf-Fortbildungskonzept, Zertifikats-Kurse hat aus Nachhaltigkeitsperspektive ausgedient. Stattdessen können Lehrkräfte neue Fortbildungskonzepte etablieren, wie eben Mikro-Fortbildungen. In regelmäßigen Medien-Kaffeerunden, am M-IT-twoch, in schulinternen Barcamps, etc. wird der Austausch unter interessierten Lehrkräften angeregt und direkt Wertschätzung im Team geschaffen.

#Learning 4 MUTivieren

Liebe Lehrkräfte: ihr seid super. Ihr bildet unsere Kinder und unsere Gesellschaft aus. Klopft euch öfter mal auf die Schulter. Und klopft den Kolleg*innen öfter mal auf die Schulter. Unterstützt euch, habt ein offenes Ohr und wertschätzt euren Weg und eure Arbeit. Seht euch nicht mehr als Konkurent*innen, sondern nutzt die Expertise, die ihr habt und teilt sie mit Anderen. Wie das geht, lest ihr in den großartigen Vortragsnotizen aus dem Workshop „Kollegiale Mikrofortbildungen – wie MUTiviere und befähige ich mich und mein Kollegium“ von Kolja Brandtstedt.  

Wie geht es weiter?

Ich habe mir unglaublich viele Ideen aus den Workshops mitgenommen. Vor allem die Mikro-Fortbildungen sind eine großartige Idee! Dazu planen wir gerade eine (kleine) Fortbildungsreihe, die im Kollegium Spaß am Unterricht-Neudenken schaffen soll und nebenbei das Medienbildungskonzept entstehen lässt. Wer als Medienbildungsteam Lust hat sich gemeinsam mit uns auf den Weg zu machen: schreibt uns!

Darüber hinaus habe ich mir jede Menge neue Methoden, Apps und Themen mitgenommen.

Vor allem die Idee eines Edu-Breakouts, also einem Escape-Room Konzept, für Lehrkräfte und Schulklassen, gefällt mir. Mehr Methodenideen gibt es im Padlet von Herrn Vedder.  

Die Konferenz hat mich aber auch erleichtert. Tatsächlich kennen und nutzen wir bereits den „neusten heißen Scheiß“ im Bereich digital angereichertes Lehren und Lernen, wie padlet, edkimo, kahoot, u.v.m. Trotzdem lernt man nie aus. Und es war fantastisch auf so viele motivierte Lehrkräfte, Schulleitungen und Medien-Menschen zu treffen. Die nächste Konferenz steht aber auch schon wieder an: am 21.09 und 22.09 findet in Dresden die Konferenz des Chaos Computer Clubs statt und am 7. und 8.11.2019 in Berlin die „Fachtagung digitales Lernen in der Grundschule„. Wir haben noch zwei Plätze im Auto frei 😉 

Bis dahin, bleibt offen und klopft euch öfter selbst auf die Schulter!

 

 

 

 

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