Hinsehen und handeln

In der Regel gibt es an allen Schulen die ein oder anderen Probleme mit dem Social Web – in der einen Schule beleidigen sich die Schüler in klasseninternen WhatsApp-Gruppen, in der anderen Schule werden gemeine Bilder umhergeschickt und die nächste Schule bekommt die Smartphonenutzung ihrer Schüler generell nicht in den Griff. Mit den vielen schönen Möglichkeiten des Internet (vor allem auch des mobilen Internet) ergeben sich nun einmal ganz natürlich auch Herausforderungen. Solche Herausforderungen totzuschweigen oder ihnen gar nur durch Verbote zu begegnen, ist in wenigen Fällen eine wirkliche Lösung.

Psst I got a Secret!
Psst I got a Secret! von Cave Canem (CC BY 2.0)

Herausforderungen geht man am Besten an, indem man sie erst einmal anerkennt und daraufhin thematisiert. Mit Betroffenen, mit Leidensgenossen, mit Kollegen, mit Experten oder beteiligten Gruppen in Austausch zu treten und zu diskutieren erweitert den eigenen Horizont, schafft Verständnis und ebnet den Weg zur Lösung. Frei der Maxime: Wer nicht diskutiert, der nicht gewinnt…

In diesem Sinne, freuen wir uns sehr über die Zusammenarbeit mit der Oberschule Hartha, die den Herausforderungen des Social Web proaktiv begegnet. Bereits im März fand dank des Engagements der Schulleiterin der Elternabend statt und nun kann dank des Engagements unseres Hauptsponsors enviaM der Schülerworkshop stattfinden – eine Premiere für unser Projekt. In Hartha werden wir das erste Mal mit Fünftklässlern arbeiten und fragen uns „Werden wir die abstrakten, komplexen Sachverhalte für eine so junge Zielgruppe mit sehr wenig Erfahrung im Social Web verständlich erklären können?“ Die geringe Vorerfahrung ist für uns aber auch eine große Chance. Schließlich können wir hier tatsächlich präventiv tätig werden und den Schülern vor der Nutzung des Social Web mit Tipps und Tricks zur Seite stehen. So werden sie hoffentlich von Anfang an darüber nachdenken wer sie im Netz sein wollen und welche Informationen sie preisgeben – bevor die ersten Bilder um die Welt gegangen sein werden und  bevor das Netz sich so eine Meinung gebildet haben wird.

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Aber nicht nur in Hartha erwartet uns eine Premiere, sondern auch an der 36. Oberschule in Dresden. Hier dürfen wir das Kollegium an seinem pädagogischen Tag begleiten und einen intensiven, mehrstündigen Workshop zum Thema Social Web und Smartphonenutzung durchführen. Wir weichen also wieder von bekannten Bahnen ab und ergänzen unseren bewährten Lehrervortrag, der vorwiegend auf der Wissensvermittlung basiert, um einen interaktiven Veranstaltungsteil, zu dem die Schule mit ihren individuellen Voraussetzungen, Möglichkeiten und Wünschen im Mittelpunkt steht.

Welche Erfahrungen wir mit den Fünftklässlern in Hartha und den Lehrern in Dresden gemacht haben, erfahren Sie wie immer zeitnah hier, auf unserem Blog.

 

 

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